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  • VHS als mp4 digitalisieren

Digitalisierung als MP4 oder DVD, was ist besser?

Der wichtigste Vorteil bei einer Digitalisierung von VHS, video8 und MiniDV als MP4 ist die Kompatibilität mit nahezu allen modernen Multimediageräten. MPEG-2 war seit 1997 der Standard für die Video-DVD und der Vorgänger vom heutigen modernen MP4. Eine Video-DVD lässt sich jedoch nur noch mit PC, Mac oder DVD-Player abspielen. Zudem ist die Datenrate auf maximal 8 Mbit/s beschränkt. Überspielt man 2 Stunden, sind es sogar nur noch 4 Mbit/s, je tiefer die Datenrate, umso stärker die Kompression und umso schlechter die Qualität. Hier sehen Sie die typische Klötzchenbildung verursacht durch Kompression, 4 bis 6 Pixel werden zu einem Pixel zusammengefügt. Digitalisiert man eine Videokassette von einer Stunde, benötigt man für eine moderate Kompression mindestens 14 Gigabyte Speicherplatz, eine Video-DVD hat jedoch weniger als 4.7 Gigabyte Platz. Gut zu vergleichen mit dem Versuch, 1.5 Liter Wasser in ein 3 dl Glas zu füllen, 2 Drittel der Bildinformationen gehen durch die Kompression verloren. Dieselben Fehler werden leider auch bei fast allen MP4 gemacht, sollten Ihre MP4 bei einer Länge von 1 Stunde nur 1.5 GB gross sein, sind sie stark komprimiert und garantiert schlechter als das Original.

Sollten Sie noch im Besitz von alten DVDs sein, von denen die Videokassetten nicht mehr vorhanden sind, macht es deshalb Sinn, diese möglichst bald in ein korrektes MP4 zu konvertieren, bevor die DVDs nicht mehr funktionieren. Wenn Sie aber die Videokassetten noch nicht entsorgt haben, erzielt man eine deutlich bessere Qualität, wenn man die Videokassetten erneut mit der aktuellen Technik digitalisiert. Eine moderne Festplatte verfügt im Gegensatz zur alten Video-DVD über genügend Platz, um Videokassetten mit minimaler Kompression und mit deutlich weniger Qualitätsverlust zu speichern. Auch das Anschliessen und Abspielen über die USB-Eingänge am Smart-TV, Computer, Laptop oder Tablet ist ein Kinderspiel und erspart Ihnen mehr als nur den DVD-Player. Meine hochwertigen MP4 in Full HD werden mit 18 Mbit/s und das Original DV-AVI oder Apple ProRes sogar mit 25 - 35 Mbit/s auf USB-Stick oder Festplatte digitalisiert, also das 3-fache einer Video-DVD. Somit ist die Kompression deutlich kleiner als bei der einfachen Überspielung auf Video-DVD, was wiederum der Qualität Ihrer kostbaren Erinnerungen zugutekommt. 
 

Eine Digitalisierung von privaten Videokassetten als MP4 entspricht der heutigen Multimediageneration und ist der alten Video-DVD nicht nur qualitativ weit überlegen. Im Gegensatz zur alten Video-DVD ist die Digitalisierung als MP4 jedoch nur mit sehr viel personellem und finanziellem Aufwand massentauglich, damit lässt sich also deutlich weniger Geld verdienen. Das ist auch der einzige Grund, weshalb viele Anbieter weiterhin an der alten und schlechteren Video-DVD festhalten. Da schreibt man auch gerne mal, "Erleben Sie Ihre VHS in der Original-PAL-Auflösung von 720 x 576 Pixel auf DVD". Gut zu wissen, ob VHS, video8 oder MiniDV, alle sind sie im Format 720 x 576 aufgezeichnet, das hat überhaupt nichts mit der Qualität zu tun, diese wird beim Überspielen auf DVD IMMER schlechter, das kann man noch so schönschreiben. Schon heute treten Kunden an mich heran, die erkannt haben, dass die Kopie auf der Video-DVD qualitativ schlechter ist als die eigentliche Videokassette und lassen ihre Kassetten deshalb erneut bei mir digitalisieren. Sparen Sie also nicht am falschen Ort, eine Videokamera mit 20 VHS-C-Kassetten hat deutlich mehr gekostet als eine Digitalisierung der damit aufgezeichneten, kostbaren Familienerinnerung.

 

Alles über Kompression und deren Auswirkung, finden Sie hier ab Seite 11.

Video-DVD oder MP4 im Vergleich mit meinem Original

Deshalb ist die Überspielung auf Video-DVD nicht zu empfehlen

Die Bildqualität einer Video-DVD mag den Laien auf den ersten Blick überzeugen, daraus zu schliessen, dass sich die Aufzeichnungstechnologie für die Langzeiterhaltung eignet, wäre allerdings fatal. Das Codierverfahren MPEG2, das für die DVD verwendet wird, arbeitet mit starken Kompressionsalgorithmen, welche dafür sorgen, dass für Auge und Ohr weniger relevante Informationen weggelassen werden. Unwiederbringlicher Informationsverlust ist die Folge.

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